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5. Implementierung und der eigentliche Managementprozess
Corporate Identity Management und der Aufbau einer ganzheitlichen Unternehmensidentität ist ein systematischer und mehrstufiger Planungs-prozess.
Hier wird, ausgehend von der konzeptionellen Gesamtsicht eines Unternehmens, eine strategische Rahmenplanung geschaffen, die individuell und spezifisch auf das jeweilige Unternehmen angepasst ist.[77]
Aufgrund der häufig anzutreffenden komplexen Unternehmenssysteme ist es deshalb umso wichtiger geworden, eine eigene Struktur und effiziente CI-Strategie zu entwickeln, um das Management individuell auf das eigene Unternehmen abzustimmen.
Dabei begibt man sich oft auf den Weg eines lang andauernden und mehrstufigen Unternehmensprozesses: Permanente parallele Entwicklungsvor-gänge, die stattfinden, sich wechselseitig beeinflussen und immer wieder Vor- und Rückgriffe erforderlich machen.[78] „Eine glaubwürdige und auch akzeptierte Identität entsteht eben nicht von heute auf morgen“,[79] wie es Herbst markant proklamiert und bedarf besonders der „Kooperation“ und „Partizipation“ mehrerer Bezugsgruppen. Erst durch die gemeinsame Erarbeitung und Berücksichtigung von internen und externen Wünschen, Erwartungen und Ansprüchen, kann ein ganzheitliches Corporate Identity aufgebaut und am Ende auch erfolgreich gelebt werden.
Organisatorisch bietet sich hierfür das Projektmanagement als beste Alternative an, da in der Projektgruppe unterschiedliche Unternehmensbereiche und Personen involviert sind und somit auch unterschiedlichste Meinungen und Ideen eingebracht werden können.
So wird Corporate Identity zu einem höchst anspruchsvollen, komplexen, internen und externen Managementprozess, der Absprache und Koordination zwischen allen Beteiligten erfordert.79
Im Folgenden soll deshalb auf die einzelnen spezifischen Phasen detailliert eingegangen werden, die sich vom Beginn des CI-Prozesses, über die Analyse des Selbstverständnisses, der aktiven Gestaltung und Vermittlung bis hin zur kritischen Kontrolle der ganzheitlichen Corporate Identity ergeben.
[77] Vgl. Kreutzer/Jugel/Wiedmann (1986), S.66.
[78] Vgl. Kroehl (2000), S.138.
[79] Vgl. Herbst (2003), S.97 ff.
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