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2.1.1 Aspekte im ökonomischen, politischen Bereich
Die Faktoren der Umweltdynamik, die auf die Unternehmen wirken, haben sich bis heute erheblich geändert. Durch eine zunehmende Sättigung der eigenen Märkte und dem damit verbundenen Wettbewerbsdruck, kommt es zu einer immer größeren Diversifikation der Unternehmen. Waren die Firmen früher in nur einer Branche und einem Markt tätig, handelt es sich heutzutage um international agierende Unternehmen mit globaler Ausrichtung, so genannten „Global Players“.[3]
Genauso hat sich heutzutage auch das Produktspektrum vergrößert: von Einzelprodukten bis hin zu Komplettlösungen und der Kombination von Produkten und Dienstleistungen. Gerade durch die „Homogenisierung der Produkte“[4] ist es umso wichtiger geworden, ganze Systemlösungen anzubieten und Einzelleistungen in ein individuelles Gesamtpaket zu integrieren.
Dabei wird das Unternehmen mit immer kürzeren Lebenszyklen von Produkten und Trends konfrontiert, die nur mit einem aktiven und schnellen Reaktions- und Aktionsverhalten des Unternehmens bewerkstelligt werden können.
Die Globalisierung und internationale Ausrichtung der Unternehmen zeigt sich auch deutlich in der Anhäufung von Unternehmenszusammenschlüssen[5] der letzten Jahre, mit denen sich Firmen Risikostreuung und finanzielle bzw. organisatorische Synergieeffekte an den immer komplexer werdenden Märkten erhoffen.
Begünstigt wird diese Entwicklung zudem durch die moderne Kommunikationstechnik, durch die die Kosten für die Überwindung von geographischen Entfernungen erheblich gesunken sind. So entstehen völlig neue Formen der Arbeitsteilung, die mit dem alten Taylorismus nicht mehr das Geringste zu tun haben. Arbeiten werden dort ausgeführt, wo sie am effizientesten und zuverlässigsten erbracht werden und Projekte können gleichzeitig rund um die Welt bearbeitet werden - mittlerweile sogar schon im ständigen Austauschprozess ohne Zeitunterbrechung über die verschiedenen Zeitzonen hinweg.[6]
Allerdings birgt die moderne Kommunikationstechnik und die imposante Entwicklung der Medien auch ihre Schattenseiten, denn durch mittlerweile vielfältige Art und Weise der Übermittlung von Werbebotschaften und Public-Relations-Kampagnen, kommt es in der Öffentlichkeit immer häufiger zum so genannten „Information Overload“ – einem Überangebot von Informationen bei begrenzten Verarbeitungskapazitäten der Menschen.[7] So hat Prof. Dr. Werner Kroeber-Riel gemessen, dass nur knapp 2% der in den Medien angebotenen Informationen vom Empfänger überhaupt beachtet werden.[8]
Ein alarmierendes Zeichen, das u.a. dazu geführt hat, dass heutzutage Werbebudgets um ein Vielfaches im Vergleich zu früher gestiegen sind.
[3] Vgl. Herbst (2003), S.9 ff.
[4] Meffert (2000), S.705.
[5] Beispiel: Unternehmensfusion („Merger-Prozess“) von Daimler und Chrysler 1998.
[6] Vgl. Kroehl (2000), S.12.
[7] Vgl. Koschnick (2004).
[8] Vgl. Kroeber-Riel (1993), S.7.
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