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6. Ausblick und Schlussbemerkung
Corporate Identity Management und der Aufbau einer ganzheitlichen Unternehmensidentität wird somit eine Herausforderung, der sich insbesondere in Zukunft die Unternehmen noch umfassender stellen müssen.
Um erfolgreich am Wettbewerbsmarkt bestehen zu können, reicht es dabei heutzutage oft nicht mehr nur aus, sich in Bezug auf Managementmethoden und Führungsstrategien am Markt zu orientieren. Man muss selber aktiv dem Markt Orientierung geben, langfristige und über die heutigen Märkte hinausschauende Visionen entwickeln und mit einer starken Unternehmensidentität der komplexen Umweltdynamik entgegentreten.
Ganzheitliches Corporate Identity Management, wie es sich seit Ende der 70er Jahre bis heute entwickelt hat, stellt dabei einen Problem- und Aufgabenbereich dar, den man als Unternehmen möglichst frühzeitig in Angriff nehmen sollte, um die sowohl von innen als auch von außen herangetragenen Anforderungen erfolgreich bewältigen zu können.
Corporate Identity als das Selbstverständnis eines Unternehmens hat somit die Aufgabe, alle Einzelbestandteile von CI integrativ zu berücksichtigen und eine einheitliche Denk- und Arbeitsweise im Unternehmen aufzubauen. So ist vor allem die ganzheitliche Betrachtung der Corporate Identity, die sich nicht nur auf einzelne CI-Instrumente konzentriert, sondern das Unternehmen als Ganzes im Auge behält, der Schlüssel zum Erfolg im 21. Jahrhundert.[89]
Dabei kann, wie im CI-Haus-Modell dargestellt, die Vernetzung der statischen Komponenten von Verhaltensweise, Kommunikation und Erscheinungsbild des Unternehmens zu dynamischen Prozessen und Synergieeffekten führen, die sich letztendlich auch in der Identität und dem Image des Unternehmens widerspiegeln.
Eine starke Identität und darauf basierend und resultierend ein profiliertes Image in der Öffentlichkeit sind die Hauptziele und Erfolgsresultate, die mit einem ganzheitlichen Corporate Identity Management erreicht werden können.
Um diese Unternehmensprofilierung jedoch auch erfolgreich umsetzen zu können, bedarf es einer eingehenden Analyse, strategisch und konzeptionell ausgerichteten Maßnahmen und letztendlich auch einem CI-Controlling, das den gesamten Corporate Identity Prozess aufmerksam und kritisch begleitet. Im Rahmen des Projektmanagements kommen somit unterschiedlichste Meinungen, Ideen und Einflussfaktoren mit ins Spiel, wobei es ganz entscheidend ist, die eigene Belegschaft kooperativ und partizipativ in den Prozess mit zu involvieren.
Nur wenn die Betroffenen zu Beteiligten werden und die Mitarbeiter aktiv und kreativ mit Ihren Forderungen und individuellen Wünschen am CI-Prozess beteiligt sind, kann sich eine erfolgreiche Unternehmensidentität entwickeln, die später akzeptiert und auch nach außen und innen bewusst gelebt wird.
So stellt das gesamte Corporate Identity Management ein sehr komplexes Gebilde dar, dessen Erfolg daraus resultiert, dass alle einzelnen CI-Elemente untereinander stimmig verbunden sind und aus einem ganzheitlichen Konzept heraus als glaubhaft wahrgenommen werden.
Die Stärke dieser dynamischen Corporate Identity ist, dass das Unternehmen vom Druck der ständigen Veränderungen im Umfeld befreit und damit ein stetiger Wechsel von Managementmethoden überflüssig wird. Das Unternehmen kann somit aktiv und dauerhaft sein eigenes individuelles Selbstverständnis leben.
[89] Vgl. Kroehl (2000), S. 276.
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